Zum Wohlbefinden gehört ein gutes Frühstück. Und eine Sozialberatung ohne lange Anmeldetermine. Das bieten wir schon lange.
Frisör Boushaba weiß das. Er folgt uns aktiv bei Facebook und Instagram. Fleißig liked, teilt und kommentiert er. Das hilft unseren Gästen. Denn so erfahren mehr Menschen, was obdachlosen Menschen guttut.
Dass Sprechen hilft, weiß Friseur Boushaba. Obdachlose Menschen kommen nicht in seinen Salon. Aus Scham. Und Geldnot. Darum können sie sich nicht über allernötigste hinaus pflegen. Und gar sich bedienen lassen zur Haarpflege: Das sieht der Alltag im Leben auf der Straße nicht vor. Das bringt Friseur Boushaba auf eine Idee. Wenn obdachlose Menschen nicht zu ihm kommen, dann geht er eben zu ihnen! Dahin, wo sie sich schon wohlfühlen!
»Ich möchte den armen und obdachlosen Menschen gern etwas Gutes tun und ihnen die Haare schneiden.« Er war mit diesem Wunsch sofort willkommen. Aber: Was ist dafür nötig im Franziskustreff? Was müssen wir beachten? Wer hilft mit? Wie informieren wir die Gäste?
Klar war: Während der Frühstückszeiten geht es nicht. Schon aus Platz- und Hygienegründen. Aber wir haben ja seit einiger Zeit unsere ReBeCa. Das ist das Begegnungscafé am Mittwochnachmittag. Reise-Vortrag, Tee- und Naturheilkundeseminar, Cartoon- und Fotoworkshop – und nun: Ein Salonnachmittag mit dem Meister!
Rasierer, Scheren, Kämme, Umhang: Friseur Boushaba ist komplett ausgestattet für mobile Haarschnitte. Ein Stuhl noch. Im Teamraum, neben dem Frühstückstreff. Smalltalk mit Kaffee und süßen Snacks von Gregor und seinem Hauswirtschaftsteam und strahlende Gesichter im Friseurspiegel: Der Salon Franziskustreff hat seine Premiere bestanden!