Es ist Winter in Frankfurt. Nass und kalt. Es zieht in die Kleidung und in die Knochen. Sehr unangenehm. Besonders, wenn man kein schützendes Zuhause hat. Fröstelnd und mit klammen Händen kommen unsere Gäste morgens in den Franziskustreff. Erschöpfte Gesichter erzählen von einer anstrengenden Winternacht auf der Straße. Nicht die erste.
Endlich am Tisch. Tiefes Durchatmen. Schön warm ist es hier. Jetzt ein bisschen ausruhen. Sich freuen auf das, was kommt. Gleich wird das Frühstück direkt an den Platz gebracht. Wie immer mit einem freundlichen Lächeln. Eng schmiegen sich die Finger um die warme Tasse mit duftig-dampfendem Tee oder Kaffee. Das tut gut. In den Händen und im Herzen.
Und dann einfach die leckere Auswahl genießen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Das liegt Hauswirtschaftsleiter Gregor Merkle sehr am Herzen. Die meisten Gäste kennt er schon lange. Einige öffnen sich und teilen ihre Geschichte mit ihm. Gespräche, die für beide wichtig sind. Mal sagen dürfen, wie es geht. Was fehlt.
Im Treff begegnen die rund 150 wohnungslosen Menschen jeden Morgen bekannten Gesichtern. Sie fassen Vertrauen und trauen sich, zu bitten. So sagen viele bescheiden: „Die kalten Hände machen das Leben im Moment besonders schwer.“
Das ruft Gregor auf den Plan. Er und das Team im Franziskustreff möchten unseren Gästen mit mehr helfen, als der täglichen Scheibe Brot: „Handschuhe für unsere obdachlosen und armen Gäste!“