ENTLASSEN AUF DIE STRASSE Wer obdachlos ist und krank wird, bekommt akut zwar Hilfe in Notfallambulanzen. Und einen Aufenthalt im Krankenhaus, wenn nötig. Aber dann? Das ist doch Herr K.?!“. Die beiden Frauen vom Team der ehrenamtlichen Servicekräfte in unserem Frühstücksangebot für obdachlose Menschen führten den diensthabenden Hauptamtlichen zum Eingang unseres Frühstückstreffs und wiesen auf einen Mann im Rollstuhl. Gregor erschrak ebenso wie die ehrenamtlichen Kolleginnen zuvor: Herr K., oft zu Gast im Franziskustreff, saß zusammengesunken in einem klapprigen Rollstuhl. Er klagte über Schmerzen in der Nierengegend, zitterte, konnte sich kaum halten. Eine Besucherin der Liebfrauenkirche, die gleich gegenüber ist, hatte ihn dort gesehen und hatte ihn zum Franziskustreff gefahren. Die Kirche war ihm ein vertrauter Ort, wo er mit seinem Rollstuhl sicher sein konnte. „Wir haben ihn nicht wiedererkannt. Er erzählte uns, dass er sechs Tage im Krankenhaus war, und nun entlassen worden sei,“ schildert Gregor, „Er war so schwach, dass wir ihm zunächst einmal ein Frühstück angeboten haben und Getränke, um dann zu überlegen, was der nächste Schritt ist.“ Entlassen vom Krankenhaus nach Hause. Aber: Wer - so wie Herr K. seit 8 Jahren ohne festen Wohnsitz - kein zu Hause hat, wo geht der hin? In Frankfurt fehlt eine Krankenstation, in der erkrankte obdachlose Menschen, die z.B. nach einem Aufenthalt im Krankenhaus nach Hause entlassen werden, Schutz und häusliche Pflege erhalten. Und genau das werden wir, die Franziskustreff-Stiftung, in Frankfurt einrichten: Eine Krankenstation, in der obdachlose Menschen ohne Abgeschoben Aus dem Krankenhaus auf die Straße: Herr K. sucht Zuflucht in der Liebfrauenkirche und im Franziskustreff. Wie weiter? 12 FRANZISKUSTREFF -STIFTUNG FOTO: GREGOR MERCKLE
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