NEUE WEGE GEHEN Lesen Sie hier, wie Bruder Wendelin († 2010) den Franziskustreff gründete und wie sein Vermächtnis bis heute weiterwirkt. Bruder Wendelin († 2010) kam 1992 ins Kapuzinerkloster nach Frankfurt. Er sollte als Pförtner arbeiten und die geplante Klostersanierung begleiten. Beim Dienst an der Pforte merkte er schnell: Da muss sich was ändern. Den Obdachlosen und Bedürftigen reichte man eine belegte Stulle. Nicht mehr. Ein Kontakt zu den Brüdern oder untereinander fehlte völlig. Doch Bruder Wendelin wollte seinen „Freunden von der Straße“ mehr Raum geben. Seine Idee: Im Zuge der Bauarbeiten sollte ein Gastraum entstehen. Um zu essen und um sich auszuruhen, einander zuzuhören, sich begegnen zu können. So formte sich als Vision der Franziskustreff – ein Ort, der den obdachlosen Menschen würdigt. Alle helfen mit So ein Raum war nicht eingeplant. Doch Bruder Wendelin war zuversichtlich. Als die Mitbrüder ihm 1.500 DM Startkapital in die Hand drückten, dankte er mit seinem typischen hoffnungstrahlenden Lachen: „Wenn Gott uns die Armen schickt, dann sorgt er auch für sie.“ Über die erste Seite des ersten Spendenbuches schrieb er: „Mit Gott!“ Und die Wohltäter kamen, sie vertrauten und sahen in dem Franziskustreff ihre Nächstenliebe verwirklicht. Die Zuversicht bestätigte sich. In einem seiner regelmäßigen Briefe an die Wohltäter schrieb Bruder Wendelin: Es ist immer alles Notwendige da. Für ihn hieß das auch: Das Beste ist gerade gut Gastfreundschaft Bruder Wendelin öffnete die Tür für einen ganz neuen Weg in der Obdachlosenhilfe. 4 FRANZISKUSTREFF -STIFTUNG
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