JEDER WEG BRAUCHT SEINE ZEIT 3 „Ach, ich gehe eben so meinen Weg, aber schon alles komisch und anders...“ Diesen Satz hat wohl jeder von uns im letzten Jahr irgendwann einmal gehört. Doch was heißt es eigentlich, seinen Weg zu gehen? Was bedeutet dies für Menschen, die ihren ursprünglichen Lebensweg verlassen haben? Und wie genau helfen wir diesen Menschen? Die folgenden Seiten berichten darüber. Der Franziskustreff ist seit über 25 Jahren für obdachlose und bedürftige Menschen da. Wir servieren ihnen ein Frühstück am Platz, zu dem sie 50 Cent beitragen. Zudem bieten wir die Möglichkeit zur Sozialberatung. Für viele ist diese erste Hilfe, die wir anbieten, ein erster Schritt auf dem Weg zurück in ein geordnetes Leben. Doch vor allem empfangen wir die Menschen, die zu uns kommen, als unsere Gäste – mit Würde und Respekt. Denn so wollte es unser unvergessener Gründer Bruder Wendelin († 2010), als er für seine „Freunde von der Straße“ den Franziskustreff ins Leben rief. Wir sind deswegen mehr als ein Ort für ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Frühstück. Wir sind ein geschützter Vertrauensraum. Ein Ort, an dem unsere Gäste Kraft tanken können. Auch wenn wir aktuell aufgrund der Krise die Frühstückszeit leider auf 15 Minuten pro Gast begrenzen mussten. Viele unserer Gäste kommen regelmäßig - so wie Joachim, den wir auf den folgenden Seiten vorstellen. Unsere Gäste vertrauen uns, denn sie wissen, dass wir sie und ihren Lebensweg akzeptieren. So wie sie wissen, dass wir sie in Ruhe lassen, sie zu nichts drängen. Und dass sie trotzdem jederzeit auf unsere Hilfe zählen können. Oft entsteht so über die Zeit eine Atmosphäre, in der sich unsere Besucher öffnen und sich uns anvertrauen. Um letztendlich unsere Hilfe dankbar anzunehmen. Jeder Mensch braucht seine Zeit, den Weg zu finden, den er gehen will. Zeit, die wir mit Ihnen unseren Gästen gerne geben. Mit freundlichen Grüßen Stiftungsvorstand Einrichtungsleiter
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